SAGSE 50th Anniversary 1967-2017

Während die Australier den deutschen Winter mit einer Tour nach Salzburg, München, Schloss Neuschwanstein, Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg und Heidelberg erleben. Und natürlich ein typisch deutsches Weihnachtsfest bei den Gastfamilien. Es gehört viel Einsatz dazu, bis zu 50 deutsche Schüler in Queenslander Gastfamilien und Schulen unterzubringen. Ebenso wie die Organisation für die Gegenbesuche der australischen Schüler in Nordrhein-Westfalen und Hessen. SAGSE Qld. hat seit seinem Bestehen mehr als 2 500 Teenagern aus Deutschland und Australien die Möglichkeit zu einem Austausch eröffnet. Gelegentlich nehmen auch jüngere Geschwister derselben Familie in späteren Jahren als Schwester oder Bruder teil. Und oft werden lebenslang anhaltende Freundschaften geschlossen. Ich persönlich war über viele Jahre an dem SAGSE-Austauschprogramm beteiligt und habe selber zwei Gruppen nach Deutschland begleitet. Daher war es für mich eine besonders große Freude, an dem diesjährigen „Memories of Germany“ teilzunehmen. Es handelte sich bei dem letzten SAGSE- Austausch um eine ungewöhnlich kleine Gruppe von nur 11 Schülern. Angst etlicher australischer Eltern vor terroristischen Anschlägen und politischen Unruhen in Europa dürften der Hauptgrund dafür gewesen sein. Und obwohl die Kosten sich nach der Teilnehmerzahl richten, war der Schüler- austausch noch immer sehr viel preisgünstiger alseineReihevonvergleichbarenProgrammen. Auch die ehrenamtliche Arbeit des gesamten SAGSE Komitees findet ihre Anerkennung und Belohnung bei dieser Veranstaltung, an dem die Schüler von ihren Erfahrungen berichten. Untermalt mit ganz tollen Fotos und Videos spürte man die Begeisterung und den reichen Erfahrungsschatz, mit dem die Schüler nach Brisbane zurückgekehrt sind. SAGSE Qld in 2017 Memories from Ursula Sterf

Es begann in Melbourne im Jahr 1967, als der deutsche Geschäftsmann Fritz von Einem-Joosten die Society for Australian- German Student Exchange – abgekürzt SAGSE – in Melbourne gründete. Vor seiner Auswanderung nach Australien wurde er in Russland während des zweiten Weltkrieges schwer verletzt und hatte die Hoffnung, mit der Gründung eines Schüler-Austausches zukünftige Konflikte zu vermeiden, indem junge Menschen aus den verschiedensten Kulturen einander zu verstehen lernen. Ein Trust Fund ermöglichte jährlich jeweils zwei australischen und deutschen Schülern ein Stipendium für die Teilnahme an dem Austrauschprogramm. 1971 wurde in Brisbane durch Professor Leopold Leiter der Deutschabteilung der University of Queensland eine gemeinnützige Zweigstelle gegründet, die viel Interesse bei Lehrern, Eltern und Schülern hervorrief. Um mehr als nur zwei bis vier Schülern pro Jahr die Möglichkeit der Teilnahme zu eröffnen, wurde 1983 unter Präsident Detlef Sulzer das Konzept erweitert, indem die Stipendien auch von Schulen und Eltern finanziert wurden. Seitdem arbeitet ein ehrenamtliches Komitee jahrein jahraus daran, so vielen Interessierten wie möglich einen sechseinhalb Wöchigen Aufen- thalt bei Gastfamilien und damit einherge- henden Schulbesuchen zu ermöglichen. Außerdem gehört ein einwöchiger Gruppentrip zum Angebot: die deutschen Schüler reisen bis nachCairns,genießen und bestaunen die vielen tropischen Attraktionen, die Nordqueensland zu bieten hat.

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Sunshine Coast hinterland

Shutterstock.com/Australian Camera

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